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PORTRAIT 

 

Wenn ich beschreiben sollte, was mich an meinem Material, dem Ton, so leidenschaftlich fasziniert und warum es mich trotz einiger Rückschläge nicht loslässt, würde ich das Archaische benennen, welches der Arbeit mit Keramik zugrunde liegt.

DSCF4960_kleinDer älteste keramische Fund ist über 20.000 Jahre alt. Damals haben die Menschen den Ton aus der Erde gegraben, ihn mit Hilfe von Wasser geformt, die Gegenstände erst an der Luft getrocknet und schließlich im Feuer gebrannt, und auf diese Weise mit allen 4 Elementen Dinge hergestellt, die ihnen den Alltag sehr erleichtert und auch verschönert haben. Töpfern ist daher für mich eine naturnahe Tätigkeit. postkarte_kleinKlar, ich buddle meinen Ton nicht mehr selber aus dem Boden, sondern kaufe die Tonstangen beim Großhändler. Und doch ist mir bei meinem Tun stets bewusst, was für ein altes und ursprüngliches Handwerk ich ausübe – und das gefällt mir.

Manchmal habe ich das Gefühl, mit Ton kann ich alles machen. Das stimmt natürlich eigentlich nicht, denn naturgemäß ist Keramik nach dem Brand fest, und so ist z.B. ein Kissen aus diesem Material schwer vorstellbar. Trotzdem fühle ich eine enorm große Gestaltungsmöglichkeit, die mich froh macht. Oft entstehen Objekte, indem mir ein Gegenstand im täglichen Leben fehlt, und ich ihn erst für mich und meine Familie, dann aber auch für den Verkauf kreiere. kringelrosen_mt_blumenZum Beispiel kleine Väschen  für die meist zu kurz abgerissenen Blümchen von einem meiner Söhne. Oder kleine Schälchen für die Edelsteine, die auf unserem Jahreszeitentisch einen besonderen Platz bekommen. Oder einfach einen Spritzschutz am Herd oder ein Waschbecken oder…

Meine erste Begegnung mit Ton hatte ich in einem Töpferkurs. Sobald ich die Freiheit spürte, die mir dieses Material bietet, hatte es mich gepackt. Nach vielen weiteren Kursen, vielen Besuchen auf Töpfermärkten und zwei Praktika in Passau entschied ich mich, diesen Beruf konventionell zu erlernen. Meine Ausbildung absolvierte ich bei Wim Weber und Rainer Brodesser und schloss sie 2002 als Gesellin ab. Nach einer Erziehungspause machte ich mich 2008 selbständig. Seitdem habe ich an diversen Töpfer- und Kunsthandwerkermärkten teilgenommen und mehrere Jahre mit körperlich und geistig beeinträchtigten Frauen in Töpferkursen gearbeitet. Seit 2013 organisiere ich mit einem Team aus kreativen Frauen zweimal im Jahr die Verkaufsausstellung „Textiles, Ton und Perlenglanz“.